Nachhaltigkeit Landes-ASten-Treffen NRW am 15.03.2023
Zeit:
Anwesend: Florian (RWTH Aachen), Mirjam (Uni Münster), Bengin (TH Köln), Toni (Münster, Hochdruck), Dennis (Uni Wuppertal), Timo (TH Köln), Katharina (HfMT), Bojana (FH Dortmund), Leo & Jasmin (Uni Bielefeld), Später auch noch Yurek (SpoHo)
Gäste:
Koordination:
Amanda & Ken
Tagesordnung:
1. Begrüßung und Vorstellungsrunde
Alle berichten, wie es mit der Einmalzahlung gerade läuft.
2. Hochdruck
Mirjam: Münster ist schon damit auf die Uni zugegangen (sonst nur Wuppertal unter den Anwesenden). Die Forderungen von Hochdruck haben aber auch verschiedene Adressat*innen, nicht nur die Hochschulen. Viele Punkte sind in der Verantwortung des Landes oder das Land muss die Rahmenbedingungen schaffen. Daher wäre es gut, die Kampagne auf Landesebene weiterzuentwickeln. Dazu wurden schon Forderungen ans Land formuliert. Dahinter könnten sich neben Studierendenschaften auch Rektorate, Studiwerke o.ä. versammeln. Die Forderungen wurden schon herumgeschickt.
Wir würden gern erst die Forderung mit den ASten rücksprechen, auch noch mal auf dem normalen LAT, wo man die Unterstützung auch beschließen kann. Dann wollen wir damit an die Hochschulleitungen herantreten, insbesondere LRK und so. Münster hat schon ein positives Signal gegeben. Und auch an die Präsidien der einzelnen Hochschulen. Wenn sich diese Gremien auch dahinterstellen, könnte man eine Übergabe der Forderungen an die Landesregierung bzw vielleicht das zuständige Ministerium machen.
Wir können jetzt einmal die Forderungen durchgehen und besprechen.
Toni: Ich will ergänzen, dass die Forderungen sehr politisch sind und keine Forderungen an die Rektoren oder so, sondern ans Land. Also wenn ihr mit euren Hochschulleitungen darüber sprecht, macht deutlich, dass sich die Forderungen nicht an sie richten, sondern ans Land. Die Umsetzung der Forderungen würde den Hochschulen einiges erleichtern.
Mirjam: Die Forderungen drehen sich um Finanzierung, Vorschriften, Gesetze. Wir gehen jetzt die Forderungen durch...
Forderung 1: Klimaneutralität bis 2030 nach Klimaschutzgesetz §7 soll auch Hochschulen beinhalten.
- - Klarere Formulierung, bzw mehr ausformulieren (bzgl. Finanzierung)? Sonst kann die Regierung sich an der Forderung herumwurschteln.
Forderung 2: QVM für Lehre für nachhaltige Entwicklung. Verpflichtend anzubietende Module.
- - Module müssen auch für alle Studiumsfächer im Wahlpflichtbereich enthalten sein.
- - QVM sind dafür etwas unpassend, vlt eher ZVM-Gelder (Zukunftsvertrag Studium & Lehre)
- - Sustainable-Developement-Goals statt "Lehre für nachhaltige Entwicklung"
- - Individuelle Integration von BNE, statt nur einzelne anzubietende Module. Letzteres nur als Übergangslösung.
- - Forderung eines zeitlichen Rahmens diesbezüglich. --> Braucht aber auch viel Zeit im trägen Hochschulsystem.
Forderung 3: Laufzeit von BAföG und Studienkrediten bei ehrenamtlichem Engagement.
- - Forderung nach Credit Points für ehrenamtliches Engagement.
Forderung 4: Hunderprozentige Grundfinanzierung, statt Drittmittel.
- - Forderung, die wir nicht real umsetzbar sehen, oder?
Forderung 5: Forderung nach Einrichtung von Nachhaltikeitsbüros/Green offices in allen Hochschulen.
- - Festere Zahlen einbauen? (Eine vollbezahlte Stelle für 10.000 Studierende/Beschäftigte, aber mindestens eine Vollzeitstelle!)
- - Dezentralität ist dabei auch wichtig. Stellen in den jeweiligen Fakultäten. Vielleicht über Anpassung von Aufgabenfeldern bestehender Stellen.
Forderung 6: Divestment
- Neuinvestitionen statt aller Investitionen.
- Ausnahmefälle bedenken.
- Eckpunktepapier für Verwaltung von Kapitalanlagen an Hochschulen in der Trägerschaft des Landes NRW ändern
Forderung 7: Energiemonitoring und Pläne zu nachhaltiger Energieversorgung; Intracting
- - Finanzierung über Intracting
Forderung 8: Baustandards des BLB
- - Nach Prüfung dann auch umsetzen. Gebäuder der Unis mit einbauen.
Forderung 9: Finanzierung der Studiwerke und Ausbau von nachhaltigen Baumaßnahmen.
Forderung 10: Semesterticket
Thema nachhaltige Forschung könnte noch eingebracht werden.
3. Photovoltaik
Florian: Hatten ein Gespräch mit dem E-On Research Center. Haben uns über Probleme mit Photovoltaikanlagen aufgeklärt. Hochschulen dürfen nicht als Erzeuger von Energie auftreten. Sie dürfen also nicht mit Strom von eigenen Photovoltaikanlagen Institute mit Strom versorgen. Die Anlagen müssten dann einer Genoss*innenschaft gehören, die dann darauf angewiesen ist, dass die Uni den Strom abnimmt.
Katharina: Es wird ein Gebäude vom BLB gebaut, wo das Problem dann nicht auftritt.
Dennis: Die Gebäude gehören nicht der Uni, sondern dem BLB. Nur die Uni profitiert von den Anlagen, der BLB nicht.
Florian: Wie ist das mit Altbauten?
Dennis: Kommt immer auf das Gebäude an (Flachdach oder nicht).
Yurek: Viele Gebäude werden renoviert. Auf Nachfrage nach Photovoltaikanlagen war die Antwort, dass alles schon beschlossen ist und ein neues Aufmachen des Verfahrens (Ausschreibungen etc.) zu teuer und kompliziert wäre.
4. Rundlauf
Frage:
- Wie wird bei euch Bildung für nachhaltige Entwicklung in Lehre und Forschung implementiert? Habt ihr da Vorzeigebeispiele?
AStA RWTH Aachen:
- Nachhaltigkeitstage. Die Mensen haben Vegane Tage angeboten. Es sollen auch Workshops und Kochkurse angeboten werden.
- Hochschule plant 2. Workshop Nachhaltigkeit. Alle relevanten Menschen und Gruppen wurden eingeladen. Pro Bereich sollen 3 Ziele zusammengetragen werden, die dann angegangen werden sollen.
- Thema Photovoltaik soll angegangen werden. Studierende sollen sich zu "Photovoltaik-Helfer*innen" ausbilden lassen (Da gibt es Unternehmen, die das anbieten). Gelder sind vorhanden, es mangelt aber an Installateuren.
- Nachhaltigkeit in der Lehre: Mehr Nachhaltigkeit soll in die Lehre eingebracht werden. Gerade wird geprüft, wo es mehr und wo es weniger gibt und in den Studiengängen wo es weniger gibt, mehr anzubieten.
- Termin mit dem BLB zum Thema Nachhaltigkeit.
- Haben in der Summe 5 Mitarbeitende an der Hochschule in einem Nachhaltigkeitsbüro
Uni Wuppertal:
- Beim Rektorat zum Thema Inracting gesprochen.
- Thema Divestment sehr mau bei uns
- Anträge im Senat empfinden wir als sehr hilfreich. Zb zur Reduktion von Flügen. Bei Interesse an solchen Anträgen melden bei nachhaltigkeit@asta.uni-wuppertal.de
- Neue Nachhaltigkeitsstelle, die vom Rektorat ausging.
AstA FH Dortmund:
- Gemeinwohlbilanzierung wird eingeführt
- Thema Pholtovotaik ist bei uns noch etwas auf der langen Bank, da wir nicht wissen ob wir in den nächsten Jahren komplett zu einem neuen Standort umziehen. Wir möchten das aber umsetzen; Überlegung: Anlagen vom städtischen Energieversorger mieten.
- Bücherregale werden aufgestellt (outdoor zusätzlich zu bereits vorhandenen indoor-regalen)
- Zur Frage: Aktuell noch keine Implementierung in Lehre mWn. Soll aber in den kommenden Semestern eingeführt werden durch ein Studium oecologicum wo dann auch CP vergeben werden
AStA HfMT Köln
- Gesundheitstage zum Thema Nachhaltigkeit von der Hochschule, AStA war mit Stand vertreten
- Adventscafé (jährliche Veranstaltung, von der Referentin für Nachhaltigkeit organisiert)
- Lehre: Seminare zu dem Thema, z.B. Musik und Klimawandel
- Neubau mit Photovoltaikanlage entsteht
- eventuell AStA-Kurse zu dem Thema im kommenden Semester
AStA TH Köln
- Nachhaltigkeits-AG des Senats hat Nachhaltigkeitspotenziale der Hochschule erhoben und Abschlussbericht vorgelegt. -> wenig Hinweise wie Hochschule substanziell nachhaltiger werden könnte und bislang existieren keine Konzepte für Lehre und Forschung für nachhaltige Entwicklung. Nachhaltigkeitsentwicklung der Hochschule soll partizipativ und "bottom-up" gelingen.
- GreenOfficeInitiative leider derzeit inaktiv.
- AStA-Referat für Nachhaltigkeit neu besetzt.
- AStA-Infostände / -Kundgebungen zum Semesterstart geplant um auf dem Campus auf die Semesterticketpetition aufmerksam zu machen.
Uni Bielefeld:
- Fairteiler eröffnet
- Gespräch mit dem Studiwerk zu veganen Angeboten in den Mensen. Bei der FH läuft es besser als an der Uni. Vielleicht können wir gerettetes Obst in der Mensa anbieten.
- Fahrradreparaturwerkstatt organisiert. Es wird nur angeleitet, wie man das Rad selbst repariert. Es gibt aber auch Ersatzteile, die von kaputten Fahrrädern abgenommen wurden.
- Workshop zu Kolonialisierung und Herrschafft wird organisiert
- Sprechen mit "Lützerath lebt"
5. Verschiedenes
Petition zum Ticket:
https://www.change.org/p/rettet-das-semesterticket-f%C3%BCr-129-euro-im-semester-deutschlandweit-ab-dem-01-mai-fahren-jetzt-unterschreiben6. Nächster Termin
17.05., 12 Uhr