Im Folgenden finden Sie eine Beispielsammlung aus verschiedenen Fächbereichen, Semestern und Studiengängen (sowohl Lehramt als auch andere). Es soll hierbei nicht darum gehen, dass jedes Beispiel eine unzumutbare Situation darstellt. Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, dass eine transparente Darstellung von Studien und Prüfungsleistungen zu Beginn des Semesters den Studierenden dabei hilft ihren Workload einzuschätzen. Dabei geht es uns nicht darum immer den Weg des geringsten Aufwands zu wählen und alle Lehrformate zu vereinheitlichen. Wir freuen uns über vielfältige Angebote. Noch mehr freuen wir uns allerdings, wenn wir diese auch im Vorraus bewusst warnehmen können. Es soll an dieser Stelle auch nicht darum gehen einzelne Dozierende anzuschwärzen oder im Nachhinein eine Veränderung zu erwirken. Deswegen bleiben die Studiengänge und Module anonym. Im Großen und Ganzen geht es uns hauptsächlich darum eine höhere Planungssicherheit für Studierende zu bekommen, ohne die Freiheit der Lehre einzuschrenken.
Ich lasse hier mal den Studiengang anonym.
Eigentlich steht ja schon alles im MHB, aber bei uns in Fachdidaktik umfasst die Prüfungsleistung entweder Klausur, Hausarbeit, Mündliche Prüfung oder Referat. Soweit das MHB. Auf alma steht dazu nix. Die Infos da sind, dass es eine Lektüre ud eine Übung ist, aber nicht, was am Ende als Prüfungsleistung verlangt wird. (Es handelte sich da dann um eine Klausur.
Ähnliches ist bei unserem Einführungsmodul feststellbar. Hier ist im MHB angegeben, dass eine Klausur geschrieben wird, auf alma steht nichts dazu und am Ende ist es eine bessere Hausaufgabe. Allerdings war die Klausur vor Corona eine große Hürde für die Studis und seit Corona gibt es diese Hausaufgabe, die nach dem SoSe2020 beibehalten wurde. Somit wäre es gut, wenn es nicht auf alma steht, weil dann auch niemand nachprüfen kann, dass ja gar keine Klausur geschrieben wird sondern nur ein paar Aufgaben bearbeitet werden. Keine Angst, der Lerneffekt des Einführungsmoduls bleibt gleich.
Zu Beginn des Semesters fand ein Vorkurs statt. Auf Nachfrage wurde den Studierenden mitgeteilt, dass die Inhalte des Vorkurses nicht Prüfungsrelevant sei. Darauf hin belegten einige Studis das Modul, obwohl sie nicht am Vorkurs teilnehmen konnten. Im Laufe des Semesters wurde entschieden (zum Wohl der Studierenden) dass die Vorkursthemen nun doch Inhalt eines Testtats sein sollen, welches bestanden werden muss, um das Modul erfolgreich abzuschließen. Studierende, welche den Vorkurs nicht besucht hatten, mussten darauf hin die Inhalte bis zum Testat selbstständig nacharbeiten. (Das ist natürlich machbar, aber ein zusätzlicher Zeitaufwand, welcher im Vorraus nicht eingeplant wurde)
Teilweise gibts es Praktika, bei denen es im Vorhinein hieß, die können an diesen Tagen in der Woche sein (es waren 4 von 5 Wochentagen), wird haben aber übers gesamte Semester verteilt nur 6 Termine an einem der Wochentage, die Termine wurden aber erst nach dem Vorlesungsbeginn bekannt, was es recht schwer gemacht hat sich für etwaige Softskill Kurse anzumelden die nicht an Wochenenden lagen, da man nicht wusste wann man Zeit hat. (Nicht sicher ob euch das weiterhilft)
Am 9. Januar (also mitten im Semester) wurde per Mail angekündigt, dass zum Ende des Semesters noch eine Präsentation gehalten werden muss, welche in die Note mit einfließen soll. Davor war nur die Rede davon, dass sich die Note aus 5 Übungen zusammen setzt. Eine zusätzliche benotete Leistung kurz vor der Prüfungsphase löste bei vielen Studis Stress und Verwirrung aus. Die angekündigten Übungen flossen nicht in die Note mit ein, sodass das Referat die ganze Note darstellte. Außerdem sollten die Studierenden innerhalb von einem Tag für ein Thema entscheiden.
Inhalte eines Modul war eine Vorlesung und ein dazugehöriges Begleitseminar. Laut Beschreibung auf Alma handelte es sich bei allen Parallelgruppen des Begleitseminars um die gleichen Inhalte und die Selbe anzahl an ECTs Punkten also einem vergleichbaren Arbeitsaufwand. In der einen Gruppe wurden dann jedoch Vorträge gehalten, Erhebungen durchgeführt und ausgewertet, was jede Woche für einen zuätzlichen workload von mindestens zwei Stunden sorgte. (soweit vollkommen okay) Unverständnis kam erst auf, als deutlich wurde, dass eine Parallelgruppe keine Zusatzleistungen erbringen musste, und das Bestehen des Seminars auf Grund einer sehr trivialen einmaligen Aufgabe abhing.
In einem Seminar mit mehreren Parallelgruppen konnte man sich auf Alma aufgrund zeitlicher Präferenzen priorisiert anmelden. Inhaltlich wurden im Seminar die selben Themen behandelt. Am Ende standen unterschiedliche Prüfungsleistungen (Online Multiple Choice, Multiple Choice, Essay). Im Vorraus war nicht ersichtlich welche Prüfungsform in welchem Seminar stattfinden wird bzw dass es unterschiedliche Prüfungsformen geben wird. Ich persönlich hatte "Glück" und war in einer Gruppe, in der ein Essay geschrieben wurde, was mir deutlich lieber war als eine Multiple Choice Klausur. Je nach Lerntyp hätten manche aber lieber einen Essay oder lieber eine Multiple Choice Klausur geschrieben. Durch Transparenz auf Alma hätte dies bei der Entscheidung eine Rolle spielen können.
In einem Fachdidaktik Seminar war die Prüfungsleistung/Studienleistung als Präsentation angegeben. Von Studierenden aus höheren Semestern war bekannt, dass man im Laufe des Semesters einen Sitzungstermin gestalten sollte. In der ersten Seminarsitzung wurde dann klar, dass wir nicht genügend Studierende waren, um jede Woche eine Sitzung durch eine andere Person gestalten lassen zu können. (Nur ca die Hälfte). Darauf hin beschloss die Seminarleitung, dass alle Anwesenden zwei Termine gestallten sollen. (doppelter Arbeitsaufwand als geplant)
In der sehr guten Fachdidaktik Vorlesung habe ich in meiner PO nur 1 CP für die Vorlesung bekommen, statt wie sonst in den Vorlesungen üblich nur Lektüre zu lesen und den Vorlesungen zuzuhören, mussten wir jede Woche noch 2 Seiten mit kurzen Essays abgeben. Kein Problem, für eine VL mal bisschen mehr Zeit zu investieren zu müssen als genau 25-30 Stunden, aber wäre gut gewesen, das im Voraus zu wissen um die wöchentlich zusätzlich benötigten zwei Stunden besser in das Semester einplanen zu können.
In meinem Studiengang werden Studienleistungen nie vorab auf Alma bekannt gegeben. In Fachdidaktik beispielsweise wird bei manchen Dozierenden 90min Referat + mündliche Prüfung für 3 ECTS verlangt. Bei anderen widerum nur ein dreiseitiger Essay.