• von 18:15 bis 19:45 Uhr (Europe/Berlin)

  • Ob am Supermarktregal, bei Netflix - oder im Bett: Warum wollen wir, was wir wollen?
    Sind unsere Bedürfnisse und Vorlieben biographischer Zufall? Als bewusste Entscheidung gar Ausdruck unserer sogenannten Individualität, die wir so gerne auf Instagram & Co inszenieren?
    Oder werden unsere Bedürfnisse und Begehren vor allem durch jene Verhältnisse hervorgebracht und am Leben erhalten, in denen wir leben – dem Kapitalismus?

    Die Frage, ob es richtige, falsche, wahre und unwahre Bedürfnisse gibt, beschäftigt linke Gesellschaftskritik schon lange.
    Theodor W. Adorno dazu:

    • „Wenn es einmal kein Monopol mehr gibt, wird sich rasch genug zeigen, dass die Massen den Schund, den die Kulturmonopole liefern, nicht brauchen.“*

    Ebermann ist überzeugt: In einer Gesellschaft jenseits des Kapitalismus - ohne Konkurrenz, Klassen und einer Produktion, deren einziger Zweck ist, Profit zu erzielen - könnten die Menschen ganz andere Bedürfnisse entwickeln als im Hier und Jetzt.
    Doch wie soll diese andere, solidarische Gesellschaft entstehen, wenn der Kapitalismus es doch immer wieder schafft, den Menschen die Sehnsucht nach einer Alternative zum brutalen, traurigen, langweiligen Alltag auszutreiben?
    Und sich die meisten eher ein Ende der Welt als ein Ende des Kapitalismus vorstellen können?

    Diesen Fragen wird sich der Autor Thomas Ebermann mit Rückgriff auf allerlei Philosophie - von Karl Marx, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Ágnes Heller und anderen - auf unserer Veranstaltung am 13. Mai widmen.

    Thomas Ebermann war 1980 an der Gründung der Partei “Die Grünen” beteiligt. Aus Protest gegen die realpolitischen Tendenzen in der Partei trat er 1990 aus.

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